Solche rein theoretischen Umfragen sind natürlich sehr fragwürdig, aber sie zeigen wohl eins auf: Viele in den sozialen und „Alternativmedien“ hirngewaschenen Mitmenschen, die Masken-, Impf- und Maßnahmenparanoiden, die Klimaleugner, Wärmepumpen- und Ausländerhasser und die Scheibianer und Chemtrailgläubigen, scheinen mit linkem Populismus genauso gut abzuholen sein wie mit rechtsextremistischem. Insbesondere natürlich die Putinfreunde. Die von Russland angestoßene und von Leuten wie Elsässer oder Wagenknecht vorangetriebene Querfront haben Linksaußen- und Rechtsaußenpositionen so vermengt, dass man sie nur noch mit Mühe voneinander unterscheiden kann. Zumindest in Ostdeutschland. Ob das auch auf Österreich übertragbar ist, wo nicht 40 Jahre eine rote Diktatur herrschte, sondern stattdessen eine Partei, die man wohl nicht nur personell als Nachfolgepartei der NSDAP bezeichnen kann, unbeanstandet seit 78 Jahren mitregieren kann, ist die Frage. Wenn es so wäre, dass nichts weiter als ein schizophrener Wunsch nach einer autoritären Führung besteht, die einen vermeintlich nicht so bevormundet wie die Demokratie, dann könnte es Babler mit linkem Populismus gelingen die Populismusanfälligen wieder für die Demokratie einzufangen. Er ist sicher nicht verdächtig eine kommunistische Diktatur errichten zu wollen. Möge es ihm gelingen, auch wenn manche seiner Äußerungen denen erhebliche Bauchschmerzen verursachen werden, die den realen Sozialismus hautnah kennengelernt haben. Sonst ist niemand auf weiter Flur zu sehen, der sich zu bemühen scheint, die Demokratie in Österreich zu retten.