Ärzte und Journalisten im Krieg

Ärzte und Journalisten in Kriegsgebieten haben eins gemeinsam. Sie meinen ihr Leben für eine gute Sache riskieren zu müssen. Und sie merken nicht oder verdrängen, dass sie auch zu Mittätern werden. ÄrztInnen von NGOs, die unter einem Terrorregime Patienten behandelt unter deren Betten sich Waffenlager und Kommandozentren befinden und die täglich von herumstehenden Bewaffneten umgeben sind, kann man zugute halten, dass sie darüber schweigen, weil man sie sonst günstigstenfalls davon jagen würde. Sie könnten sonst nicht helfen. Sie ermöglichen damit gleichzeitig aber auch, dass nicht nur diese Patienten als menschliche Schutzschilde missbraucht werden, sondern dass auch, wie in Gaza, diese vermeindlich sicheren Orte noch mehr Menschen anlocken, die keiner Behandlung bedürfen, und damit noch mehr menschliche Schutzschilde angehäuft werden. Möglicherweise ein Vielfaches an Menschen, die sie in tödliche Gefahr bringen. Insbesondere wenn sie sich standhaft weigern das Krankenhaus zu evakuieren, so lange es möglich ist, erhalten sie diesen menschlichen Schutzschild offensichtlich ohne Not aufrecht und werden zu Komplizen.

Auch Journalisten scheinen zu glauben, dass die Notwendigkeit, die Weltöffentlichkeit zu informieren, eine so heilige Pflicht ist, dass sie alles rechtfertigt. Das fängt scheinbar harmlos, aber trotzdem nachhaltig toxisch an, wenn man Extremisten und Agitatoren permanent in Takshows einlädt, je mehr sie provozieren, desto öfter. Manchmal so oft, dass man nicht um den Eindruck herumkommt, die betreffenden Redaktionen hätten eine Agenda. Noch offensichtlicher wird es aber, wenn Journalisten als Reporter in Kriegsgebiete reisen, nicht nur in Lebensgefahr, sondern auch in der Gefahr als potentielle Geisel oder menschlicher Schutzschild von Terroristen oder Terrorregimen benutzt zu werden. Sie sind zumeist stolz sich in so gefährliche Situationen im Dienste der umfassenden Information der Welt zu begeben, während sie gleichzeitig den Terror begünstigen, weil sie die ihnen von Terroristen zugedachte Aufgabe erfüllen und wunschgemäß kommunizieren, warum unschuldige Menschen, Frauen und Kinder, in die Luft gesprengt oder anderweitig bestialisch ermordet werden. Gerade im Nahen Osten, besonders bei den Palästinensern, ist es grundlegender Bestandteil der Kriegsführung, mit der Kamera in der Hand militärische Reaktionen des israelischen Militärs zu provozieren. Wenn man sich für Terrorismus als ausländischer Reporter missbrauchen lässt, wirkt man verifizierend und als Multiplikator. Das gilt auch und im Besonderen für Russland, dessen „Journalisten“ nicht nur „embedded“ sind, sondern nicht selten auch an der Front mitkämpfen. Für Russland ist jeder eigene Journalist gleichzeitig Kämpfer und Spion, während es gleichzeitig Journalisten anderer Staaten, die sich streng an das Berufsethos halten, unterstellt, ebenfalls Kämpfer und/oder Spione zu sein und sie entsprechend behandelt. So werden alle Journalisten zu Freiwild!

Journalisten wie Ärzte sollten sich der Verantwortung bewusster sein, was sie unbewusst bewirken, wenn sie glauben der Menschheit einen Dienst zu erweisen und dafür auch noch Opfer bringen. Sonst opfern sie vor allem andere. So etwas nennt man dann schlicht und in diesem Fall treffend „Gutmenschen“!

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